Interview Kosi Saka

Interview mit Kosi Saka

Nach 4 Jahren: Kosi Saka beendet seine Tätigkeit als Jugendleiter bei den Sportfreunden Baumberg.


Als die Jugendabteilung der Sportfreunde Baumberg in einer Krise steckte, übernahm Kosi Saka das Amt des Jugendleiters. Heute, nach 4 Jahren, blickt er auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Am vergangenen Montag informierte er den Vorstand der Senioren darüber, dass er nach der Saison von seinem Amt zurücktreten wird. "Für mich gibt es im Leben nichts Wertvolleres als meine Familie, und ich habe sie in letzter Zeit vernachlässigt. Es ist nun an der Zeit, mehr Zeit für die Dinge zu haben, die im Leben wichtiger sind als der Sport", erklärte er.


Als die Nachwuchsarbeit bei den Sportfreunden Baumberg in der Krise steckte, übernahm Kosi Saka die Verantwortung. "Wenn ich es damals nicht gemacht hätte, wäre es hier wahrscheinlich in eine ganz andere Richtung gegangen", erinnert sich Kosi Saka an den Beginn seiner Tätigkeit als Jugendleiter. Das ist nun 4 Jahre her. Er wurde nie offiziell gewählt und war plötzlich um einen "Halbtagsjob" reicher, wie er heute sagt. Er bereut seine Entscheidung jedoch nie. "In dieser Zeit habe ich positive und negative Erfahrungen gemacht, die für mich sehr wichtig waren, um Verbesserungen vorzunehmen. Das war gut so."


In diese Bilanz zieht er auch die insgesamt 9 Jahre ein, in denen er bereits als Spieler und Jugendtrainer für den Verein tätig war. "Für mich stand und steht die Ausbildung der Spieler immer an erster Stelle, und nichts hat mich mehr gefreut, als Jugendspieler in der Senioren-Oberliga spielen zu sehen. Zahlreiche Jugendspieler konnten in dieser Zeit den Sprung ins Nachwuchsleistungszentrum schaffen, und das war ein wichtiger Punkt, für den wir hart gearbeitet haben."

"Wir hatten in den vergangenen Jahren fast immer 18 bis 20 Jugendmannschaften. Für einen kleinen Verein wie unseren ist das überragend", betont der ehemalige Bundesliga-Spieler. Wir fördern nicht nur den Leistungssport, sondern auch den Breitensport. Aus diesem Grund haben wir unsere Mannschaften so aufgebaut, dass die ersten und zweiten Mannschaften leistungsorientiert sind und die dritten und vierten Mannschaften den Breitensport repräsentieren.



Gleichzeitig verschweigt er nicht, dass der Job auch seine Schwierigkeiten mit sich bringt. "Die Erwartungen der Eltern und Kinder an das Jugendtraining sind im Laufe der Jahre gestiegen. Es erfordert viel Energie, immer alle zufriedenzustellen."


Qualität war K. Saka immer ein Anliegen bei seiner Arbeit. Eines der letzten Projekte, an dem er beteiligt war, ist die Einführung eines Verhaltenskodex. Darin werden die internen und externen Verhaltensregeln für Jugendtrainer und Betreuer des Vereins festgelegt. K. Saka war dabei stets ein Vorbild. Man hat ihn so gut wie nie laut, meckernd oder gar aggressiv an der Seitenlinie erlebt. Stattdessen hatte er immer ein offenes Ohr und lobende Worte für Kinder und Eltern. "Natürlich möchte auch ich sportlich etwas erreichen", beschreibt er seine Überzeugung, "aber mir war es immer wichtiger, dass alle mit einem guten Gefühl nach Hause gehen."


Nachdem er vor einem Jahr seinen Rückzug angekündigt hatte, hat sich ein Team unter der Leitung von Aziz Ait Ben Omar gebildet, das seine Aufgaben übernehmen wird. "Das habe ich mir lange gewünscht", sagt K. Saka erleichtert und spürt eine "Aufbruchsstimmung" im Verein, ähnlich wie vor 4 Jahren.

Als Abschiedsgeschenk wünsche ich mir, dass unsere U19 und U15 die Qualifikation für die Niederrheinliga schaffen, denn das war immer eine meiner größten Herausforderungen, die ich vor 4 Jahren im Konzept festgelegt habe: dass wir 2024 in der Niederrheinliga spielen.


Ab dem kommenden Sommer wird Aziz Ait Ben Omar die Position übernehmen, während K. Saka dem Verein als Berater und U15-Trainer erhalten bleibt.

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